Dr. rer. nat. Denise Heike Böhnke Thomas Meinzer-Beyer

Dr. rer. nat. Denise Heike Böhnke

  • Reinhard-Baumeister-Platz 1
    76131 Karlsruhe

Denise Böhnke ist seit 2021 Koordinatorin der Stadtforschung am KIT. Seit dem Sommersemester 2023 ist sie am IfR für das Modul M 20: Risiko, Vulnerabilität und Climate Transition in der Raumplanung zuständig.

Forschungsinteressen

seit 2012

Die Folgen des Klimawandels werden uns in Zukunft vor Herausforderungen stellen, die ein Einzelner in Ihrem Ausmaß und ihrer Bedeutung für sein Leben, aber auch für unsere Gesellschaft noch kaum ermessen kann. Ob es sich um einzelne Ressourcen wie Wasser oder das gesamte städtische Ökosystem handelt, wir müssen zunächst die gegenwärtigen Bedingungen und zugrundeliegende Vernetzungen und (ökologische) Abhängigkeiten verstehen, welche Veränderungen bereits eingetreten sind und welche zukünftigen Veränderungen sowie die Folgen davon zu erwarten sind. In einem nächsten Schritt gilt es abzuwägen, in welcher Weise wir uns an diese Folgen anpassen können oder wie negative Auswirkungen vor Ort minimiert werden können.

Um dies zu erreichen, sollten die Wissenschaft und Kommunen - noch enger, Hand in Hand und Zielorientiert zusammen arbeiten. Politik und Kommunen stellen dabei lokal die Weichen für richtiges Handeln, die Wissenschaft liefert Prognosen zu den zu erwartenden Veränderungen und - in Zusammenarbeit mit der Praxis - Lösungsmöglichkeiten. Mein Interesse gilt daher seit einigen Jahren der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und kommunaler Praxis und der Integration von Forschungswissen in den (Planungs-)Alltag.

Meine Forschungsinteressen sind sehr interdisziplinär, um die Schnittstelle zwischen Mensch - Stadt - Klimawandel möglichst breit und vernetzend abzudecken. Im Folgenden finden Sie einige Beispiele:

  • Klimaanpassung: Anpassungsstrategien, Maßnahmen und ihre Umsetzung in Planungsprozessen
  • Stadtklimatologie und Biometeorologie: Messung und Bewertung von städtischen Wärmeeffekten und möglichen Anpassungsmaßnahmen, Mikroklimatische Effekte
  • Städtische Ökosystemdienstleistungen: Inventar und Bewertung, Möglichkeiten der Berücksichtigung bei planerischen oder politischen Entscheidungen
  • Bewertung der Lebensqualität im öffentlichen Raum
  • Stadtökologie und Stadtgrün

Forschungsprojekte

bis 2021

NaMaRes - Ressourcenmanagement im Quartier im Kontext nachhaltiger Stadtentwicklung, KIT-AGW

  • Verbundprojekt mit vier Instituten des KIT (AGW, IIP, FIWI, CMM), der Stadt Karlsruhe, Smart Geomatics GmbH und dem Planungs- und Kommunikationsbüro Sippl.Buff, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).
  • Ziel: Webtoolentwicklung zur physischen Beschreibung und Bewertung von Stadtquartieren hinsichtlich der Ressourcen Wasser, Flächen, Stoffströme, Frei- und Grünflächen, Ökosystemdienstleistungen), unter Einbezug von Akteuren, Handlungsoptionen und Zielkonflikten.

KomKlim: Umsetzung der kommunalen Klimaanpassung in die Bauleitplanung im Pilotprojekt der Entwicklung des Geländes der Spinelli Barracks / Grünzug Nordost in Mannheim (2017 – 2018), KIT-IfR

  • Verbundprojekt zwischen dem Institut für Regionalwissenschaft, dem Institut für Angewandte Geowissenschaften und der Stadtverwaltung Mannheim, gefördert von der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW).
  • Ziel: Einbindung der Wissenschaftler in einen laufenden Bauleitplanungsprozess als Klimaexperten / Anpassungsmanager; Entwicklung eines Klimaanpassungskonzepts für den neuen 20 ha großen Stadtteil (Hitze/Starkregen/Lüftung) unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben; Einarbeitung der Maßnahmen in die Planung; Untersuchung der Möglichkeiten und Hindernisse.

Technische, wirtschaftliche, soziale und politische Folgen durch den Rückbau eines Kernkraftwerks auf regionaler und lokaler Ebene (2016), KIT-IfGG 

  • Verbundprojekt zwischen den KIT-Instituten für Geographie und Geoökologie (IfGG) und für Technologie und Management im Bauwesen (TMB) sowie vier Kernkraftwerksstandorten in Südwestdeutschland, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
  • Ziel: Entwicklung eines Modells für die künftige Stilllegung, das eine Vorhersage der möglichen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen auf die Bevölkerung und die Industrie ermöglicht.

Untersuchung der Ökologie von Zecken als Überträger von Krankheiten in Bezug auf Habitat, Landnutzung, Wirtstiere und Klima (2012 – 2016), KIT-IfGG

  • Verbundprojekt zwischen dem KIT-Institut für Geographie und Geoökologie (IfGG), dem Zoologischen Institut und dem Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg, finanziert durch das Programm BWPLUS des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg und durch die Graduiertenschule für Klima und Umwelt des KIT (GRACE).
  • Untersucht wurde die Verbreitung der Holzbock-Zecke in diversen Wäldern Baden-Württembergs mit dem Ziel besonders belastete Habitate und zugrundeliegende Mechanismen zu identifizieren.

Doktorarbeit (in English)

Veröffentlichungen

Lehrveranstaltungen

  • Risiko, Vulnerabilität und Climate Transition in der Raumplanung (M20, IfR)- Vorlesung und Seminar (seit SS 2023)
  • Stadtökologie – Vorlesung, Praktikum, Seminar (2018 bis 2022)
  • Hochschulpartnerschaft KATHES - Aristoteles Universität Thessaloniki (AUTh) und Karlsruhe Institut für Technologie (KIT), finanziert durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD)
  • Doktoranden-Workshop "Linking Scientists in Urban Research" zusammen mit Andreas Schenk (IPF) und einem Impulsvortrag von Joachim Fallmann, Stadt Heidelberg. Juli 2022

Konferenzen, Vorträge

Werdegang

Juli 2021 Vernetzungs-Stipendium des KHYS-ConYS Programms des KIT für einen 1-monatigen Aufenthalt an der Aristoteles Universität Thessaloniki mit innerstädtischer Temperatur-Messkampagne
Juli 2016 Promotion zum Dr. rer. nat., Thema der Dissertation: „Habitat ecology and microclimatic influences on the distribution of Ixodes ricinus ticks in Baden-Württemberg”, veröffentlicht in der KIT-Bibliothek
2014 – 2015 Vollstipendium der Graduiertenschule für Klima und Umwelt (GRACE)
2012 – 2013 Mentoring Programm des KIT (X-Ment)
2012 – 2016 Weiterbildungen u.a. im Bereich des Projektmanagements und Wissenschaftlichen Schreibens, finanziert durch Karlsruhe House of Young Scientists (KHYS)
2012 – 2016 Weiterbildungsprogramm der Helmholtz Graduiertenschule für Klima und Umwelt (GRACE)
2003 – 2011 Studium der Geoökologie am KIT (bis 2009: Universität Karlsruhe